Der Wald sieht friedlich aus, doch er birgt viele Geheimnisse... Komm zu und und ergründe sie! Erfahre was freiheit wirklich bedeutet! Als Clan-Katze...
Wir, die Dogs of Treasure Island, bitten um ein Bündniss mit den Katzen-Clans. Hoffe auf Annahme! Link: http://doti.xobor.de Es geht um Hunde, die frei auf einer Insel leben, Treasure Island. Gründer/Administrator: Tala
Mil erkannte in der Luft Silvers Geruch. sie rannte ja direkt zur Falle! Was, wenn auch hier noch eine zweite Falle lauerte? Er kreischte warnend, dass sie keinen Schritt näher kommen sollte, während er sich langsam zurückzog.
Mil nickte und flitzte gehorsam los. Wo war Silver noch gewesen? Ach ja, sie hatte beim Bach gedöst. Und Jade? Moment mal...Jade...das war die kleine Katze. Sie lag wahrscheinlich noch auf dem Grab ihrer Eltern. Also beschloss der junge Kater, erst einmal Jade zu suchen, denn Silver schlief ja noch. Er drehte sich um und lief in die Richtung, in der die Gräber lagen. Die Erinnerung an all die ehrenhaften Katzenkrieger lastete schon wieder auf seinen mageren Schultern, während er sich durch einen Brennesselhaufen zwängte. Dank seines dicken Fells konnten die Brennesseln ihm nichts anhaben. Doch dann ertönte vor seinen Pfoten ein Schnappen, und sofort zog Mil die Pfote zurück. Mit einem metallischen „Klapp“ schloss sich eine zweite Falle, genau da, wo vor kurzem noch Mils Pfote gewesen war. Meine Güte, das ist ja wie in einem Feld voller Minen!, dachte der junge Kater angewidert und machte einen großen Bogen um das Metallteil.
"Na ja, nicht wirklich", gab Mil zu. "Warum sollte ich keine durchlöcherten Kaninchen fressen? Und die Falle ist eh schon zugeschnappt! Also kann sie mir nichts mehr antun...oder doch?"
Mil war langweilig. Silver schlief noch. "Gute Nacht", wisperte er ihr zu und folgte mit leisen Pfotentritten den Spuren von Shadow und Soena. Plötzlich sah er ein Drahtzäunchen mit einem Kaninchen darin. Sein Schwanz peitschte, als er sich dem Tierchen neugierig näherte. Er streckte eine Pfote aus und schlug gegen den Draht. Als sich nichts tat, rückte er näher und versuchte, das Kaninchen aus dem Draht heraus zu kriegen. Mit den Pfoten schob er es hin und her.
Mil blieb noch eine Weile hinter den Brennesseln, obwohl sein Fell höllisch juckte und stank. Er wünschte sich nichts, als diesen Gestank loszuwerden, aber irgendetwas hielt ihn zurück. Er schlenderte zu den Höhlen, doch da war nur Erde und Steinbröckchen. Jetzt wusste Mil, was ihn störte. In seinen Augen hatte es jede einzelne Clankatze verdient, einzeln in einer würdevollen Bestattung in den SternenClan einzugehen. Nicht nur Jades Eltern. Aber vielleicht dachte er zu weich für die Wildnis. So war es halt. Eine Weile sah er still auf das Grab und dachte an die ehrenvollen Krieger, die weisen Anführer und die armen kleinen Jungen, die noch so viel zu erleben gehabt hatten, und an die geduldigen Königinnen - alle tot, und in einem Sammelgrab zertrampelt. Mil strich sich mit den Pfoten nachdenklich über die Schnurrhaare, und da fing er wieder den Wolfs-Exkremente-Gestank auf. Er wollte sich ja noch waschen! Eilig drehte er um und rannte zu den anderen. Sie schienen zu dösen, aber sein Geruch würde sie wecken. Leise schlich der Kater zwischen ihnen hindurch, als er plötzlich die sehr wache Soena bemerkte, die auf einem Ast wachte. Er lächelte, winkte ihr mit dem Schwanz zu und trabte dann zum Bach. Vorsichtig tappste er mit einer Pfote ins kühle Nass, dann die Nächste. Uiiih, wie kalt! Und wie nass! Er rümpfte die Nase, holte tief Luft und warf sich hinein. Er zappelte mit allen vier Pfoten und schwamm stetig auf und ab, die Ohren angelegt und die Augen zusammengekniffen. Dann stieg er hinaus. Alles war angenehm still, nur die Gräser raschelten. Mil wurde schläfrig. Er legte sich neben einen Holunderbusch und begann, sich mit der Zunge das Wasser aus dem Fell zu lecken. Doch schon bei dem dritten Schlecken döste er ein.
Mil schnellte aus dem Haufen und versuchte, einen tiefen Laut von sich zu geben. Schon ging er hinter der nächsten Pflanze in Deckung und verbarg seinen Ekel gegen das abscheuliche Zeugs auf seinem Fell. Da er mit dem Wind im Rücken angegriffen hatte, merkten die Karibus es sofort und stießen Alarmtöne aus. Sie setzten sich in Bewegung und - Mil platzte fast vor Stolz - flohen in Richtung Höhle. Dann warf er Shadow einen Blick zu. Was wollte der mit dem Alphatier anfangen? Fressen? Wohl eher nicht. Verwirrt hielt Mil inne.
"Okay. Dann mal los." Der junge Kater duckte sich hinter einen Haufen Brennnesseln, nickte Silber zu und wartete darauf, dass Shadow in Position ging und das Startsignal gab.
"Denkst du, ich drücke mich, wenn ich dir meine Hilfe angeboten habe?", fragte Mil und unterdrückte den Instinkt, sich sauberzulecken. "Okay. Aber ich habe nicht die Größe eines Fuchses!", fügte er hinzu. "Meinst du, sie fallen trotzdem drauf rein? Haben sie gute Nasen?"
Mil rümpfte die feine Nase. Er hasste solche Sachen. Danach musste er auch noch ins Wasser, um den Gestank loszuwerden. Langsam und zögernd trat er heran, schloss die Augen - er wünschte sich, auch die Nase schließen zu können - und ließ sich fallen. Dann rollte er ein paar Mal hin und her und fauchte angewidert. Als er sich aufrappelte, fragte er Shadow: "Aber Wölfe riechen nach Wölfen, nicht nach ihren...Exkrementen." Lächelnd sah er zu Silver. "Du bist dran."
"Was ist das für eine Frage?" Mil lachte hell. "Wölfe sind ungefähr so wie...Hunde...", endete er kleinlaut. Er musste an Jades Familie denken. "Also...was sollen wir machen?
"Heöfen?" Mil fuhr auf seinem Ast zurück, aber das war ein verlockendes Angebot. "Bei diesen...okay, okay, ich machs ja schon. Was soll ich tun?" Erwartungsvoll sprang er zu Boden und setzte sich vor Shadow. Seine gelben Augen leuchteten.